MDO unit

Entwickelt für die Kreislaufwirtschaft: Wachsender Folienmarkt für Monomaterial-Verpackungen

Die Nachfrage nach MOPE-, MOPP- und MOPET-Folien ist in den vergangenen beiden Jahren rapide gestiegen. Die Hauptgründe dafür: ihre bessere Recyclingfähigkeit und das geringere Gewicht. Ideale, technische Voraussetzungen für die Herstellung dieser Folien bieten die von SML weiterentwickelten MDO-Einheiten für Flachfolienanlagen.

 

„Einfach zu recycelnde Standbodenbeutel aus Monomaterial sind ein hervorragendes Beispiel für das innovative Potenzial von MDO-Folie“, erklärt dazu Alexander Bruckmüller, Produktmanager bei SML. Üblicherweise bestehen Standbodenbeutel aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien: einer relativ steifen BOPP- oder BOPET-Folie, die häufig bedruckt wird – und einer dickeren Siegelschicht aus PE.

 

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Recycling ohne Materialtrennung
„Um BOPP- oder BOPET-Folien bei Standbodenbeuteln zu ersetzen, lässt sich auf unseren MDO-Anlagen MOPE-Folie mit einer Stärke von 25 µm bis 30 µm erzeugen. Diese Folie eignet sich hervorragend für Standbodenbeutel, die einfach in bestehenden Recycling-Anlagen ohne vorhergehende Materialtrennungsprozesse wiederverwertet werden können“, so Alexander Bruckmüller.

 

Neuartige Tragegriffe für Mehrfachverpackungen aus monoaxial verstreckter MOPE-Folie können das Recycling von PE-Verpackungen ebenso vereinfachen. Zusammen mit den Mehrfachverpackungen sind die Tragegriffe aus MOPE in nur einem einzigen Verfahrensschritt recycelbar.

 

Ultradünne Barriere-Folien für Monomaterial-Lösungen
Einfach wiederverwertbare Barrierefolien sind ein weiteres Produkt, dass sich auf den neuen MDO-Einheiten von SML herstellen lässt: Im Prozess der monoaxialen Verstreckung  werden die Barriere-Eigenschaften der EVOH-Schicht im Hinblick auf die Sauerstoff-Durchlässigkeit verbessert, während gleichzeitig die Foliendicke reduziert wird. Weil Verbundstrukturen mit weniger als fünf Prozent eines anderen Materials in die Kategorie „Mono-Material“ fallen, gelten entsprechende Barrierefolien als einfach recycelbar.

 

Zusätzlich zu Folien, die speziell im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft entwickelt wurden, werden die SML Cast-Anlagen mit MDO-Einheit für die Produktion einer Vielzahl anderer Anwendungen eingesetzt: Dickere MOPP-Folie (50 – 80µm), die bei Standbodenbeuteln als innere Schicht eingesetzt  wird, garantiert beim Öffnen ein gerades Aufreißen der Beutel. 

 

Monoaxial verstreckte MOPET-Folien werden für Klebebänder und für die Beschichtung von Weißblech-Dosen verwendet. Und im MDO-Prozess hergestellte Twistfolien – z. B. für Bonbon-Einzelverpackungen – bieten hervorragende Eigenschaften für die nachfolgende Metallisierung und für das Bedrucken.

 

Stabile Produktion - breite Anlagen – größerer Ausstoß
Das neue Streckwerk-Design der letzten MDO-Generation von SML erlaubt nun größere Walzendurchmesser. Dies macht die Walzen steifer und gewährleistet einen stabileren Folienverlauf. „Das war eine wichtige Voraussetzung für den Bau unserer größeren Anlagen mit Endfolienbreiten bis zu 2.800 mm,“ erklärt dazu Alexander Bruckmüller. Die höheren Walzendurchmesser ermöglichen zudem eine längere Verweilzeit der Folie auf der Walze und verbessern dadurch die Durchheizung der Folie. Dies trägt ebenso zur Prozessstabilität bei.

 

Geringe Dickentoleranz
Vor dem MDO-Prozess hat die Folie eine optimale Planlage, weil die Primärfolie auf der Kühlwalze sehr gleichmäßig abgekühlt wird. Die exakte Einstellung der Temperatur auf den Kühlwalzen hat ebenso positive Auswirkungen auf den MDO-Prozess, speziell mit Blick auf die Kristallisation und die Transparenz der Folie. MDO-Folie, die auf den Flachfolien-Anlagen von SML hergestellt wird, weist zudem eine sehr gute Dickentoleranz auf. Der Grund dafür ist, dass die Regelung der  Foliendicke nach dem Verlassen der MDO-Einheit erfolgt und der Dickenunterschied im Bereich des Neck-Ins bei der Primärfolie berücksichtigt werden kann.

 

Die neueste MDO-Generation von SML kann in praktisch jede Flachfolien-Anlage eingebaut werden. Im Vergleich zu Blasfolien-Anlagen punkten Flachfolien-Anlagen mit generell höheren Produktionsgeschwindigkeiten und einem höheren Folien-Ausstoß.

 

Redlham, 05.04.2022